Rennbericht - Most 2024
Unsere dritte Veranstaltung 2024 führte uns in tschechische Most.
Doch bevor es am Samstag ans Eingemachte ging, standen am Freitag erstmal die Prüf- & Einstellfahrten an. Diese haben wir schon die letzten beiden Jahre durchgeführt. Einerseits um Zweitaktrennsporteinsteigern eine Möglichkeit zu geben erste Rennluft zu schnuppern. Das ganze ohne den Druck bevorstehender Rennen, den manche bei der Teilnahme an unseren Veranstaltungen verspüren.
Nutzten den Freitag um die TZ125 zu testen: Thomas Winkler #210 und Andre Schmidt #64; Im Hintergrund: #316 Dirk Ressin auf Suzuki RG125
So ging es am Freitag um 9°° ganz gemütlich auf die Strecke, bei den einen um sich mit dem neuen 2takt Renner vertraut zu machen, die am Prüfstand herausgefahrenene Abstimmungen auf der Strecke zu testen und wiederum bei anderen darum sich einzugrooven. So schön das Wetter in den beiden Turns am Vormittag war, so wechselhaft war es Nachmittags. Hier wechselten sich ungewitterartiger Starkregen gefolgt von gleißender Hitze, unter einer zur Hochform auflaufenden Sonne, im Stundentakt ab.
Abends lud Uli Heuer alle Fahrer und Helfer zu einem Umtrunk anlässlich seines 70. Geburtstag in Box 21 ein.. Hier nochmal alles Gute unsererseits Uli.
Samstag früh ging es dann auf ins erste freie Training, wer nicht schon Freitags trainiert hatte konnte sich hier erstmal eingrooven vor den zwei anstehenden Qualifyings.
Das Ergebnis der Qualifyings lies bereits spannende Rennen in den Meisten Klassen erahnen:
in der GP125 trennten den Trainingsschnellsten Stefan Grunert, den zweitschnellsten Reiner Scheidhauer und auf der drei Klaus Ernst nur drei Zehntel.
Bei den GP250 zeigte Mike Vökt mit seiner TZ250 auf was geht und wurde gesamt Schnellster der GP250
Flotter waren nur die beiden schnellsten 500er. Peter Seydel sicherte sich die Pole vor Alexander Jehn.
Besonders eng ging es in der SP250 Klasse her: die ersten 4 befinden sich alle in einem Zeitbereich unter 0,4 Sekunden.
Extrem eng schon im Qualifying: die Serienklasse250 #259 Daniel Kämmerling #211 Niklas Seydel #228 Heiko Senkel & nicht nur auf dem Bild etwas abgeschlagen: #206 Jörg Eberhardt
Samstag Nachmittag war es dann so weit: Ampel aus und los geht's. Bei Hochsommerlichen 35°C stand allen Piloten eine regelrechte Hitzeschlacht bevor, die sowohl den Maschinen als auch den Piloten alles abverlangte.
Hier noch ganz vorne: Peter Seydel #1 vor #49 Carsten Schröter & #61 Mike Vökt. #2 Franz Schauer #60 Berthold Gudermann
In der ersten Startwelle enteilte Mike Vökt den anderen GP250er Fahrern. Auf dem zweiten Platz folgte Carsten Schröter ebenfalls mit solidem Vorsprung vor IGK Neuling Denny Petzold auf Platz 3.
V.L.n.R.: Denny Petzold #135, Sieger Mike Vökt #61 und Carsten Schröter #49
Bei den 500er erwischte Peter Seydel einen sehr guten Start, Alexander Jehn knabberte aber Runde um Runde am Vorsprung von Peter. Am Ende kam Alexander aber trotz schnellster Rennrunde des ganzen Rennens in der letzten Runde nicht mehr an Peter ran. So gewann Peter Seydel vor Alexander Jehn und Berthold Gudermann.
Muss noch an zwei Dingen arbeiten: seinem Start und das zügige Öffnen einer Sektflasche: Alexander Jehn (Rechts) bei der Sektdusche mit Peter Seydel (links) und Berthold Gudermann (mitte)
In der Serienklasse250 entwickelte sich das Rennen zu einem richtigen Krimi. Daniel Kämmerling bremste sich nach einem guten Start erstmal nach vorne und bog als Erster in die Schikane ein, gefolgt von Heiko Senkel und Martin Koller, dieser musste den dritten Platz beim umlegen auf die Rechts der Schikane aber gleich wieder an Jörg Eberhardt abtreten. Dicht an Dicht ging es Richtung Matador Bogen, hier rollte Heiko ohne Kette aus. Es folgte ein rundenlanger Zweikampf zwischen Jörg Eberhardt und Martin Koller, immer in Schlagdistanz zu Daniel Kämmerling. Trotz fulminanter letzter Runde in der Martin Koller sich gegen Jörg Eberhardt durchsetzten konnte und in der letzten Kurve nochmal allen Schwung mitnahm für den Sprint zur Ziellinie, ging der Sieg an Daniel Kämmerling.
In der Reihenfolge gings auch ins Ziel: #259 Daniel Kämmerling vor Martin Koller#201 und Jörg Eberhardt #206
Ging es im Quali noch eng zu, so machte Klaus Ernst im Rennen ernst und fuhr einen Start Ziel Sieg ein vor Stefan Grunert und Reiner Scheidhauer.
Die Schnellsten der GP125: Stefan Grunert, Klaus Ernst und Reiner Scheidhauer
In der neu eingeführten SP125 herrschten klare Machtverhältnisse: Andre Schmidt #364 siegt dominant vor Dirk Hoffmann #337 und Dirk Ressin#316.
Erstmal in der Moto3 Klasse startete Chris Meyer #122 und sicherte sich den Sieg souverän vor Moritz Nestler
Abends ging es dann noch auf das Grillfest des Schleiferrenntrainings, vielen Dank für die Einladung der IGK an die "Schleifer".
Sonntag früh ging es dann in ein ausführliches 20minütiges Warm-Up, welches aber leider frühzeitig abgebrochen werden musste. Ein Fahrer hatte Flüssigkeit verloren und die nachfolgenden 3 Piloten hatten das Nachsehen, verletzte gab es keine, dafür aber einiges an Materialschaden.
So ging es mit etwas reduziertem Startfeld ins zweite Rennen am Sonntag. Aufgrund eines Sturzes in der Aufwämrunde dauerte der Start etwas länger als gewohnt, was zunächst für etwas Irritation in der Startaufstellung sorgte.
Bei den 500ern gewann das zweite Rennen Alexander Jehn auf Suzuki RGV500 vor Jens Bebiolka auf einem Yamaha YZF500 Eigenbau mit RG500 Motor. Auf Platz 3 folgte Gerald Nestler mit Yamaha TZ350.
Sieg im zweiten Rennen: #27 Alexander Jehn. Mit im Bild: IGK Neuling Ronny Luckner#253 und #49 Carsten Schröter
Im zweiten Rennen der GP250 konnte sich Carsten Schröter vor Denny Petzold durchsetzen. Auf Platz drei folgte nach mehrjähriger Pause Robert Dehner, der 2019 noch Meister bei den 250ern wurde.
Robert Dehner, Carsten Schröter und Denny Petzold.
In der GP125 wollte der Sieg dieses mal erkämpft werden. Nach einem Wiederholt guten Start lag Klaus Ernst wieder in Führung vor Stefan Grunert. Dieser fuhr aber zuerst ran an Klaus, dann vorbei und schließlich davon. Auf Platz 3 fand sich Winfried Mühling wieder.
Schnellster GP125 Fahrer: Stefan Grunert auf Honda RS125 NX4
Auch das zweite Rennen in der Serienklasse250 war knapper als der Minirock einer rebellierenden Teenagerin. Den Start gewann zunächst Martin Koller, der das Rennen zunächst für die erste 4 Runden anführte, bevor er von Daniel Kämmerling überholt wurde. Der Einladung folgte sogleich auch Niklas Seydel und zog ebenfalls vorbei, woraufhin ein rundenlanger Zweikampf zwischen Niklas Seydel und Martin Koller entbrannte. Egal wie und wo Martin sich an Niklas vorbeidrückt, spätestens beim anbremsen auf die Schikane Ende Start Ziel zeigte Niklas welch Virtuose er auf der Bremse sein kann und bog jedesmal vor Martin in die Schikane ein. Nicht entgehen lassen wollte sich das Heiko Senkel, der aus dem Zweikampf im letzten Renndrittel einen Dreikampf machte. Von alldem profitierte natürlich Daniel Kämmerling, der vorne eine fehlerfreie schnelle Runde nach der anderen fuhr. Im Ziel hieß es dann Daniel Kämmerling auf Platz 1 gefolgt von Niklas Seydel und Heiko Senkel auf dem 3. Platz.
Konnte sich am Ende sowohl gegen Heiko Senkel #228 und Martin Koller #201 Durchsetzen: Niklas Seydel #211
Sieger beider Rennen: Daniel Kämmerling und der ebenfalls bestens gelaunte Niklas Seydel.
In der Serienklasse125 führte auch dieses Mal kein Weg an Andre Schmidt mit seiner minten Aprilia vorbei, er siegte erneut vor Dirk Hoffmann und Dirk Ressin.
Mit Unterstützung vom Zweitakt-Tom Winkler (ganz rechts) zum Doppelsieg: Andre Schmidt (2 v.R.) mit Töchterchen und Kumpel, ganz Rechts Papa Winkler.
Fotos: Mario Dymarz
Text: Martin Koller